Jan Schur

deutscher Radsportler; im Straßenvierer für die DDR Olympiasieger 1988 und Weltmeister 1989; später Profi, u. a. Etappendritter und Etappenvierter bei der Tour de France 1991; später Trainer; Sohn von Täve Schur

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger Straßenvierer 1988

Weltmeister Straßenvierer 1989

* 27. November 1962 Leipzig

Mit der schweren Hypothek, der Sohn des legendären Radsportidols Gustav-Adolf, genannt "Täve", Schur zu sein, startete Jan Schur seine Sportlaufbahn. Dabei wurde zunächst gar nicht an Radsport gedacht. "Auf Empfehlung meines Vaters sollte ich mich dem Judo und dem Schwimmen widmen, um mir körperliche Härte und das rechte Gefühl für Muskelbeherrschung anzueignen", berichtete er rückblickend, als er in den achtziger Jahren in den DDR-Rad-Nationalkader vorrückte, womit ihm ein Herzenswunsch erfüllt wurde. Doch allmählich versöhnte sich "Täve" mit der Passion des Sohnes für den Radsport, erst recht, als Jan sich in Seoul mit seinen Viererkameraden in der DDR-Nationalmannschaft die olympische Goldmedaille erkämpfte und ein Jahr später auch Weltmeister in der gleichen Disziplin wurde.

Das Verhältnis Vater/Sohn wurde bei der "Wende" jedoch wieder etwas getrübt, als Jan (der nach dem tschechischen Friedensfahrt-Sieger von 1949, Jan Vesely, benannt worden war), 1990 beschloß, Berufsfahrer zu werden. Aus wiederholten Einsätzen in "open"...